Canons neue Nr.1, die 1D X: keine Revolution und ein feuchter Händedruck für den Studiofotografen
Mitte April traf ich einen Canon-Manager bei einem Vortrag zum Thema Photography und Buchproduktion. Es war die Zeit knapp nach dem Tōhoku-Erdbeben 2011 in Japan (im Volksmund auch Fukushima genannt). Die meisten Konzerne aus dem Norden der Hauptinsel kämpften mit Produktionsausfällen.
Der Herr von Canon machte meinen Mund wässrig und erzählte hinter vorgehaltener Hand von einer Revolution am D-SLR Markt, einem Profigerät, das so ziemlich alles dagewesene in den Schatten stellen wird: die neue EOS 1D.
Umso ernüchternder war es, die Eckdaten der neuen Canon 1D X zu lesen: Vollformat Digic 5+ Sensor mit 18MP und 12 B/s.
Naja, Revolution schaut für mich anders aus. Das neue Canon Topmodell wendet sich deutlich von Studiofotografen ab und sorgt vielmehr bei den Reportage- und Sportfotografen für Aufregung.
Natürlich bringt die Kamera deutliche Verbesserungen auf einigen Gebieten. Der auf 6,9µm vergrößerter Pixelpitch dürfte in den dunklen Bereichen für etwas Rauschreduzierung sorgen und dass im Videomodus jede Frame als ein echtes Vollbild (Infraframe) gespeichert wird, ist gewiss auch ein Vorteil, dies verlangt jedoch sehr schnelle Speicherkarten. Für meine Arbeit gibt es kaum etwas herausragendes im Datenblatt, das mich zu einem Kauf bewegen könnte.